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24.12.2010

Hahnenkammturm Nordwestpfeiler Winterbegehung

Zusammen mit dem Osttiroler Peter Ortner gelang David am 16. Dezember die wahrscheinlich erste Winterbegehung des 1500m langen Hahnenkammturm Nordwestpfeilers. Hier ein kurzer Bericht:

Nicht einmal drei Fahrstunden von Innsbruck entfernt ragen die Lienzer Dolomiten in den Himmel. Ihre Wände beherbergen unzählige alpine Routen und trotzdem war ich vor rund einer Woche das erste Mal dort klettern.
Nach einem etwas unangenehmen Zahnarzttermin traf ich mich am 14. Dezember mit Peter Ortner beim Nordportal des Felbertauerntunnel. Wir kletterten schnell die zwei Seillängen des linken Portalfalls und fuhren dann gemeinsam nach Lienz.

Am nächsten Tag starteten wir gegen sieben Uhr mit unseren Skiern vom Parkplatz. Um neun erreichten wir dann den Einstieg, deponierten unsere Ski unter einem großen Block und siegen über ein Rinnensystem zum eigentlichen Start.

Die ersten paar Seillängen waren recht einfach. Fels, Schnee und Eis wechselten sich zwar ständig ab, aber wir kamen gut voran. Die erste Schlüsselstelle wartete in der 13ten Seillänge. Es war eine große, senkrechte Verschneidung in der ein vereister Riss auf den Gipfel eines kleinen Turms führt. Wegen dem Eis im Riss hielten unsere Friends nicht wirklich und ich war froh hin und wieder einen alten Normalhaken zu finden. Langsam arbeitete ich mich hoch, während Peter am Stand hing und vergebens gegen die bittere Kälte ankämpfte.

Gegen vier Uhr nachmittags hatten Peter und ich bereits 22 der insgesamt 36 Seillängen hinter uns und wir richteten uns eine kleine Schneehöhle für das Biwak ein. Außen hatte es zwischen -20 und -25°C. In unserem kleinen Loch vielleicht -10°C und trotzdem war uns mit unseren dünnen Schlafsäcken viel zu kalt.

Am darauf folgenden Morgen versuchte sich Peter an der nächsten Seillänge, kam aber nicht hoch, weil unsere Friends vereist waren und holte sich leichte Erfrierungen an den Fingerspitzen. Über einen breiten Kamin etwas weiter links ging es dann. Es folgten noch rund 300m anspruchsvolles kombiniertes Gelände bis zum Gipfelgrat über den wir dann problemlos zum Gipfel des Hahnenkammturms kletterten.

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