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12.04.2011

Eine Woche Chamonix

Bereits in Patagonien beschlossen Peter Ortner und ich Anfang April nach Chamonix zu reisen. Die Berge mit den steilen Felswänden, den riesigen Gletscherbrüchen und den unzähligen Eiscouloirs ziehen einen einfach immer wieder an...

Am 4. April starteten wir von Innsbruck. Nach sechs Stunden im Auto kamen wir endlich in „Cham“ an und bezogen unser kleines Apartment. Mit dem Fernglas versuchten wir gleich die Verhältnisse einzuschätzen, beschlossen dann aber am nächsten Tag mit den Skiern das Gebiet zu erkunden.

Mit der ersten Bahn ging es auf die Aig. du Midi. Von dort fuhren wir zur Cosmique Hütte und dann das Cosmique Couloir hinunter zur Mittelstation. Mit der nächste Bahn ging es wieder hinauf. Dieses Mal seilten wir uns von der Brücke, die den Nordgipfel mit dem Südgipfel verbindet, in ein enges Couloir ab und fuhren wieder zur Mittelstation. Als Abschluss ging es dann noch über das Vallee Blanche nach Montenvers. Insgesamt hatten wir rund 5000 Höhenmeter Abfahrt und 0 Höhenmeter Aufstieg – ein guter Start!

Für den zweiten Tag nahmen wir uns das Supercouloir auf den Mont Blanc du Tacul vor. Da wir den direkten Start wählten erwiesen sich die ersten zwei Seillängen als ziemlich anspruchsvoll, doch danach wurde die Kletterei relativ einfach und so beschlossen Peter und ich – wie die meisten Seilschaften – nach 400 Metern abzuseilen und ein sonst zwingendes Biwak zu vermeiden.

Der dritte Tag hatte es dafür aber in sich... Peter und ich wollten von der Bergstation der Grands Montets Bahn über den Westgrat auf die Aig. Verte, dann das Whymper Couloir mit den Skiern abfahren und noch am selben Tag nach Chamonix runter. Die Kletterei am Grat erwies sich entgegen unseren Erwartungen als äußerst anspruchsvoll und wir benötigten sehr viel länger als erwartet. Das Whymper Couloir war am späten Nachmittag nicht mehr befahrbar also mussten wir abseilen. Kurz nach Mitternacht waren wir dann aber endlich auf der Couvercle Hütte und beschlossen dort zu übernachten. Am Tag darauf ging es nach Chamonix.

Der nächste Tag sollte eigentlich ein Rasttag werden, denn auf unserer To-Do-Liste stand noch die 1000m hohe Droites Nordwand, doch das Wetter war zu perfekt, also kletterten Peter und ich über ein Eiscouloir auf den Petit Capucin.

Zu guter Letzt fiel dann auch noch die Droites Nordwand. Die Verhältnisse waren perfekt und Peter und ich kletterten in nur sechs Stunden – mehr oder weniger – auf der Messner Route zum Gipfel – ein gelungener Abschluss!

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