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03.12.2011

Feuertaufe, 8b Lofer

Ich hänge in der zweiten Seillänge und merke wie mir ganz langsam der rechte Fuß wegrutscht. Der winzige Tritt auf dem ich gerade stehe wird immer schlechter und einen Augenblick später segle ich bereits durch die Luft. Ich falle ein paar Meter, dann verspüre ich einen leichten Ruck, der mich ein wenig bremst, aber der Friend hält nicht – ich falle weiter. Meine nächste Zwischensicherung ist ein Bohrhaken und der ist natürlich bombig...

Ich ziehe mich am Seil hoch und bouldere die Stelle gut aus. Dann versucht Hansjörg die Seillänge und dann mache ich wieder einen Versuch. Ich habe das Gefühl, dass ich die Länge dieses Mal klettern kann. In der Schlüsselpassage bleibt mein rechter Fuße stehen und der Schnapper in das große Loch gelingt mir. Der Rest der Seillänge ist nicht mehr schwer und ich klettere ohne Probleme zum Stand.

Da ich etwas zu ungeduldig geklettert bin und einen Griff übersehen habe, brauche ich auch für die dritte Seillänge, eine 8a+, einen zweiten Versuch. Dann kommen zwei leichte Längen in denen ich mich wieder ein wenig erholen kann.

Die letzten zwei Seillängen haben es dafür aber nochmal in sich. In der Ersten schaffe ich es auf Anhieb die richtigen Griffe und Tritte zu finden, aber die Zweite stellt sich als sehr anspruchsvoll heraus. Sie ist nicht einmal senkrecht und mit 8a+ eine der schwersten Längen der ganzen Route. Erst im dritten Versuch knacke ich die Schlüsselstelle und klettere zum Stand.

Infos zur Route: Die „Feuertaufe“ führt genau durch den steilsten und kompaktesten Wandteil des Urlkopf. Sie bietet geniale Kletterei in bestem Fels und wer das Niveau hat, sollte die Route auf jeden Fall probieren. Hier noch ein Bewertungsvorschlag von Hansjörg Auer und mir: 7a+, 8b, 7c+, 6b, 7a, 7c+, 8a (Original: 7c, 8b+, 8a+, 6b, 7b+, 8a+, 8a+)

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